Die Flüchtlingsströme schüren bei vielen Ängste – zum Beispiel vor der Überlastung der hiesigen Sozialsysteme. Dabei sind die Zuwanderer für die gesetzliche Rentenversicherung in Deutschland derzeit ein Segen.
Die gesetzliche Rentenversicherung profitiert seit Jahren stark von der hohen Zuwanderung, wie das Handelsblatt berichtet. Da bei den Deutschen immer weniger Beitragszahler nachrücken, müsste demnach inzwischen eine Lücke in der Finanzierung der Rente stehen. Laut Daten der Rentenversicherung, die dem Wirtschaftsmagazin vorliegen, wird diese Lücke jedoch von neuen Beitragszahlern mit ausländischer Staatsangehörigkeit geschlossen.
Zwischen 2008 und 2013 sind fast eine Million gesetzlich Versicherte mit ausländischem Pass dazugekommen, demgegenüber waren es bei den Deutschen im gleichen Zeitraum nur rund 80.000. Die meisten Neuversicherten kamen dabei laut Handelsblatt aus Mittel- und Osteuropa. Jeder zehnte Rentenversicherte hatte Ende 2013 einen fremden Pass.
Einnahmen der Rentenkasse steigen
Trotz der Betragssenkung Anfang des Jahres steigen die monatlichen Einnahmen kontinuierlich, von 16,3 Milliarden im Januar auf 17,3 Milliarden im Juni. Laut Beitragszahlerstatistik wäre das ohne die wachsende Zahl an Zuwanderern nicht möglich.
Die Rente mit 63, die laut Bundesregierung pro Jahr rund zehn Milliarden Euro zusätzlich kosten. Spielraum für Beitragssenkungen sah die Deutsche Rentenversicherung gegenüber Banktip nicht. Allerdings solle 2019 der Beitragssatz von derzeit 18,7 Prozent lediglich auf 18,8 Prozent statt den bis dahin geplanten 19,1 Prozent angehoben werden.
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