Die Zahl der arbeitslosen Arbeitnehmer zwischen 60 und 64 steigt. Das geht laut der "Süddeutschen Zeitung" aus Statistiken der Bundesagentur für Arbeit (BA) hervor. Die Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) bezeichnete diese Entwicklung gegenüber der "Bild am Sonntag" als Statistikeffekt. Die Statistik sei seit 2007 nur ehrlicher geworden. Zuvor seien ältere Arbeitslose nicht in der Statistik ausgewiesen worden.
Im Oktober 2007 waren 34.500 der 60- bis 64-Jährigen arbeitslos. Im Oktober 2010 traf dies bereits auf 145.500 Personen der Altersgruppe zu. Grund für diese Entwicklung sei unter anderem das Auslaufen der staatlichen Förderung der Altersteilzeit und die Veralterung der Gesellschaft.
Weniger oder mehr Arbeitslose?
Laut der "Süddeutschen Zeitung" hält die Bundesregierung die Einführung der Rente mit 67 trotz dieser Zahlen für vertretbar. Ihr Prüfungsbericht gibt an, dass sich die Anzahl der 60- bis 64-Jährigen mit einem sozialversicherungspflichtigen Job seit 2000 verdoppelt hat.
Der Deutsche Gewerkschaftsbund DGB geht allerdings gegenüber der "Berliner Zeitung" von mehr arbeitslosen 60- bis 64-Jährige aus. Außerdem zweifelt DGB-Vorstand Annelie Buntenbach an, dass der Arbeitsmarkt die Älteren aufnehmen kann. "Rund 900.000 Arbeitslose über 55, davon 300.000 für länger als zwei Jahre, das sind immer noch dramatische Zahlen. Und: Nur jeder Vierte findet in diesem Alter wieder zurück in den Arbeitsmarkt, nur rund zehn Prozent aller 63- und 64-Jährigen sind sozialversicherungspflichtig beschäftigt."
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