Der frühere Bundesarbeitsminister und Erfinder der Pflegeversicherung, Norbert Blüm (CDU), hat Union und FDP davor gewarnt, die Pflegeversicherung voll auf Kapitaldeckung umzustellen. "Wenn man die soziale Sicherung nach dem Kapitaldesaster der letzten Monate auf Kapitaldeckung umstellen will, dann muss man in den letzten zwei Jahren schon auf einem Eisberg gelebt haben", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Donnerstag-Ausgabe).
Kapitaldeckung als Ergänzung möglich
Als Ergänzung zur gesetzlichen Pflegeversicherung sei Kapitaldeckung "immer" möglich. Bei der Kapitaldeckung werden die Sparanteile aus den Beiträgen der Versicherten am Kapitalmarkt angelegt und für jeden einzelnen Versicherten ein Deckungskapital gebildet, das nach dem Ansparende die zu zahlenden Leistungen abdecken soll. Blüm sagte der Zeitung weiter, dass die "Kapitaldeckung die Grundlage der sozialen Sicherheit nicht bieten kann". Dazu sei sie zu unzuverlässig. Sie schaffe auch den sozialen Ausgleich nicht." Die Pflegeversicherung sei in der bestehenden Form im Kern zukunftsfähig, so Blüm. Er hatte sie 1994 auf den Weg gebracht.
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