Vier von zehn Autofahrer würden sich laut Umfrage von ihren Versicherern per Telematikbox beim Fahren über die Schulter schauen lassen. Hauptgrund sind dabei günstigere Policen für die Autoversicherung.
Genau 43 Prozent der Autofahrer würden sich von ihren Versicherern eine Telematikbox installieren lassen, so das Ergebnis einer Umfrage im Auftrag der Creditplus Bank. Jeder zweite Befragte lehnte hingegen eine derartige Box im eigenen Auto aus Gründen des Datenschutzes ab.
Der Vorstandsvorsitzende der CreditPlus Bank Jan Wagner glaubt jedoch, dass die Verbraucher in den Geräten zunehmend die Vorteile sehen werden. "Das wird Datenschutzbedenken mittelfristig in den Hintergrund rücken - vor allem dann, wenn die beteiligten Unternehmen seriöse und transparente Lösungen anbieten", sagt Wagner.
Telematikboxen zeichnen das Fahrverhalten auf und bieten darüber hinaus Zusatzfunktionen wie Diebstahlsicherung und automatischen Notruf. Versicherer entwickeln auf Basis dieser Geräte neue Tarifmodelle; umsichtige Fahrer müssen demnach künftig weniger für ihre Kfz-Versicherung zahlen als zum Beispiel aggressive Fahrer. So war für 70 Prozent jener Befragten, die sich eine Telematikbox im Auto vorstellen können, der günstigere Police auch das Hauptmotiv. 28 Prozent der Befürworter hatten die Hoffnung, mithilfe der Box spritsparender zu fahren.
Die Studie zeigt auch, dass die Verbraucher heute elektronische Sicherheitssysteme wie Spurassistent oder Schildererkennung sowie die Vernetzung mit dem eigenen Smartphone eine deutlich größere Rolle spielen. "Zählten beim Autokauf früher Ledersitze und die PS unter der Motorhaube, stehen mittlerweile vor allem moderne Techniken zur Datenverarbeitung bei den Autokäufern hoch im Kurs", sagt Wagner.
An der Umfrage "Automobilität 2015" im Auftrag der CreditPlus Bank haben sich 1.009 Bundesbürger beteiligt.
Foto: © Bund der Versicherten