Die Haftpflichtversicherungen für Hebammen wird immer teurer. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) bezeichnet das versicherte Risiko auf der Jahrespressekonferenz als schwer kalkulierbar.
Laut dem GDV wird es für die Versicherer immer schwerer, den freiberuflichen Hebammen einen bezahlbaren Schutz anzubieten. Grund dafür seien die wachsenden Kosten bei den Schadensfällen. Seit 2003 seien die Kosten für Geburtsschäden um fast 80 Prozent gestiegen.
Der medizinische Fortschritt bedeutet bessere Behandlungsmöglichkeiten für die Kinder. Für die Versicherer bedeutete dies jedoch, dass das Risiko immer schwieriger zu kalkulieren ist. Das habe auch Verluste zu Folge. Auch die anwachsenden Versicherungsbeiträgen werden zum Problem: Freiberufler können diese oft nicht mehr zahlen.
Der Präsident des GDV, Alexander Erdland sagt dazu: "Wir sind uns unserer Verantwortung hier sehr bewusst. Ich bin zuversichtlich, dass wir im Dialog mit Hebammen und Politik schnell tragfähige Lösungen finden. Dabei setzen wir uns für langfristig bezahlbare Lösungen ein."
Der Vorsitzender des GDV-Hauptausschusses Schaden- und Unfallversicherung, Norbert Rollinger, hält die aktuelle Situation nicht für ein Problem der Versicherer. Es handele sich hier um ein gesellschaftliches Thema. Als Lösungsansatz nennt er eine bessere Vergütung für eine solche gefahrengeneigte Tätigkeit und den Regressverzicht.
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