Die Versicherer fordern verbindliche Richtlinien für die Ausbildung von sogenannten Mediatoren. Das teilte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mit. Der GDV kritisiert in diesem Zusammenhang ein Mediationsgesetz, über das der Bundestag derzeit berät. Es soll die Vermittlung zwischen Versicherern und Kunden im Streitfall regeln, die sogenannte Mediation.
Schmalspurausbildung schafft kein Vertrauen in Mediation
"Die vorliegende Fassung setzt keine Ausbildungs- und Qualitätskriterien für Mediatoren fest", erläutert der Vorsitzende der Kommission Rechtsschutzversicherung beim GDV, Gerhard Horrion. "Eine Schmalspurausbildung genügt nicht. Das schafft kein Vertrauen bei den Verbrauchern", erklärte Horrion.
Versicherer setzen auf Mediation
Die Versicherer begrüßen mehrheitlich die Mediation. Gemessen an Marktanteilen böten mittlerweile 75 Prozent der Rechtsschutzversicherer ihren Kunden Verträge mit Mediationsverfahren an. Das teilt der GDV unter Berufung auf eine Umfrage unter den Versicherungsunternehmen hervor.
Nach der Mediation bleibt der Rechtsweg
Die Mediation führe oftmals schneller zur Konfliktlösung und schlichte einen Streit nachhaltig und im gegenseitigen Einvernehmen, sagte Horrion. Der Kunden geht kein Risiko ein, wenn er sich auf eine Mediation einlässt. Ist er mit dem Ergebnis nicht einverstanden, kann er immer noch vor Gericht gehen, erklärt Horrion.