Die Zusatzbeiträge in der gesetzlichen Krankenkasse (GKV) könnten bald steigen. Bereits Ende dieses Jahres könnte der durchschnittliche Zusatzbeitrag aller Krankenkassen bei neun Euro pro Monat liegen. Wie der "Kölner Stadtanzeiger" berichtet, geht dies aus Berechnungen des Instituts für Gesundheitsökonomie und Klinische Epidemiologie der Universität Köln hervor.
Zukunftsprognose 2020: Zusatzbeitrag von 120 Euro
Für Ende 2012 prophezeien die Wissenschaftler einen Zusatzbeitrag von 21 Euro im Monat, ein Jahr später könnte er 33 Euro monatlich betragen. Zu Ende des Jahrzehnts sagt das Institut 120 Euro pro Kassenmitglied und Monat voraus.
Für ihre Berechnungen unterstellen die Gesundheitsökonomen eine jährliche Ausgabensteigerung der GKV von vier Prozent. Damit liegen sie unter den Ausgabenzuwächsen der vergangenen Jahre. Zwischen 2007 und 2010 waren die Kosten der GKV durchschnittlich um 4,57 Prozent gestiegen.
AOK will mehr Wahltarife
Vor diesem Hintergrund verlangte der Vorstand der AOK-Rheinland, Wilfried Jacobs, mehr Wahltarife für gesetzlich Versicherte. "Wenn die Versicherten schon mehr zahlen müssen, dann wollen sie auch eine Gegenleistung", sagte Jacobs dem Blatt. Als Beispiel nannte Jacobs Zusatzversicherung im Pflegebereich, für Krankenschutz im Ausland oder für Zahnersatz.
Hoher Verwaltungsaufwand bei Erhebung des Zusatzbeitrages
Derzeit zahlen mehr als 8,1 Millionen Versicherte einen Zusatzbeitrag. Allerdings rechnet sich ein Beitrag von acht Euro in der Regel für die Kasse kaum. Wie das Beratungsunternehmen Steria Mummert mitteilt, ist der bürokratische Aufwand für die Erhebung des Zusatzbeitrages zu hoch. Die Kosten für die Erhebung machen rund ein Drittel des Gesamtbeitrags aus.
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