Der Verband der Versicherer warnt vor Tornados in Deutschland. Die Wirbelstürme seien hierzulande weiter verbreitet als viele meinen. Wie bei den Hochwassern wird sich auch dieses Wetterextrem wohl noch häufiger zeigen.
Landläufig werden Tornados zumeist in den USA verortet. In der ersten Maiwoche fegte ein Tornado über die Kleinstadt Bützow in Mecklenburg-Vorpommern. Die verheerende Bilanz laut GDV: 30 Verletzte, 126 Häuser demoliert, 16 davon inzwischen unbewohnbar.
Von bis zu 60 Tornados geht der Deutsche Wetterdienst in Deutschland pro Jahr aus, im vergangenen Jahr waren es laut Meteorologen 51. Die Wirbelstürme treten häufig zusammen mit Gewitterfronten im Sommer auf. Die “Tornadosaison” steht in Deutschland also noch bevor. Die Schäden eines Tornados deckt die Wohngebäude- und Hausratversicherung ab.
Müssen wir uns künftig auf mehr Tornados einstellen?
Neben den Hochwassern steigt laut Meteorologen auch die Zahl und Stärke der Tornados. Grund dafür ist die zunehmende Zahl an Sommergewittern, wodurch die Wahrscheinlichkeit von Tornados steigt.
Wie Tornados entstehen
Tornados entstehen bei hoher Luftfeuchtigkeit, Schauer und Gewitter sowie einer starken Wirbelbildung in höheren Luftschichten. Trifft der schlauchartiger Wirbel in einer Schauer- oder Gewitterwolke auf den Boden, spricht man von einem Tornado.
Die Stärke eines Tornados wir anhand der Fujita-Skala bemessen. Sie beurteilt die Tornados nicht nach der Windstärke, sondern nach den Schäden. Die Windstärken sind insofern theoretisch, weil eine Windmessung innerhalb eines Tornados kaum möglich ist.
Tornados nach der Fujita-Skala
Bez. | Stärke | Windspitze | Schäden |
F0 | schwach | 63-117 km/h | Äste, Dachziegel |
F1 | 118-183 km/h | Bäume, Dächer, Aufhänger | |
F2 | stark | 184-255 km/h | alle Bäume, Mauereinsturz |
F3 | 256-334 km/h | Häuser stürzen ein | |
F4 | verheerend | 335-420 km/h | Totalschäden, Baumentrindung |
F5 | >420 km/h | völlige Zerstörung |
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