Autofahrer sollten bei der Wahl einer neuen Kfz-Versicherung nicht ausschließlich auf die Kosten achten. Darauf macht der Automobilclub ADAC aufmerksam.
Am 30. November läuft die Frist zum Wechsel der KFZ-Versicherung ab. Der ADAC hat Tipps für die Wahl der passenden Police zusammengestellt:
- Die Deckungssumme sollte mindestens 50, besser noch 100 Millionen Euro abdecken. Die gesetzlich vorgeschriebene Summe ist nicht ausreichend.
- Die Neupreis- oder Kaufpreisentschädigung in der Kaskoversicherung sollte bei Totalschaden bis zu 24 Monate und bei Diebstahl mindestens sechs Monate betragen.
- Bei Wildschäden sind in der Teilkasko oft nur bestimmte Schäden versichert. Manche Anbieter versichern aber auch Marderbisse oder Kollisionen mit Tieren aller Art.
- Autofahrer sollten prüfen, wie weit sie nach einem Schadenfall zurückgestuft werden. Sehr günstige Policen haben oft schlechte Rückstufungen.
- Eine Leistungsübernahme sollte auch bei grober Fahrlässigkeit bestehen. Ausgenommen sind hier meist grob fahrlässig herbeigeführter Diebstahl (z.B. Schlüssel im Auto stecken lassen) sowie das Fahren unter Drogen- oder Alkoholeinfluss.
- Werkstattbindung sollte bei Neu- und Leasingfahrzeugen nicht akzeptiert werden. Denn für Kulanzleistungen verlangt der Hersteller oft den Besuch einer Vertragswerkstatt. Bei Leasingfahrzeugen kann der Besuch der vom Hersteller zugelassenen Werkstatt vorgeschrieben sein.
- Viele Versicherer haben die bisherige Schadenfreiheitsstaffel von 25 auf 35 Jahre erweitert. Neue Rückstufungen sind die Folge und ein Rabattretter fällt weg. Daher empfiehlt sich ein Rabattschutz. Er sorgt dafür, nach einem Schaden nicht in eine schlechtere Schadenfreiheitsklasse zurückgestuft zu werden.
- Außerdem sollte ein erweiterter Haftpflichtversicherungsschutz bei Unfällen mit Mietwagen im Ausland enthalten sein (Mallorca-Police).
