Bayerns Frauenärzte ziehen Konsequenzen aus dem andauernden Honorarstreit und wollen in Zukunft Kassenpatientinnen nur noch gegen Privatrechnung behandeln. Der Verband der Ersatzkassen warnt jedoch davor. Das berichtet die „Süddeutsche Zeitung“.
Nach Vorstellung des Landesvorsitzenden der Frauenärzte, Peter Hausser sollen Kassenpatientinnen alle Untersuchungen und Eingriffe in Rechung gestellt werden, bei denen nach Berechung des Verbandes das Honorar nicht ausreiche. Die Patientinnen sollten sich das Geld dann von ihrer Krankenkasse erstatten lassen. Leistungen wie Krebsfrüherkennung oder Untersuchungen während der Schwangerschaft seien von der Protestaktion jedoch nicht betroffen, sagte Hausser.
Wie die Zeitung berichtet, warnen die Ersatzkassen aber davor die Rechnungen zu bezahlen, da sie nicht bereit seien die Kosten zu übernehmen.
Auslöser des Streits ist die Honorarneureglung die mit der Einführung des Gesundheitsfonds in Kraft getreten ist. Die Ärzte befürchten Einkommenseinbußen während der Krankenkassenverband dem Ärzteverband mangelnde Aufklärung vorwirft.
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