Techniker übernimmt Kosten für Vorsorge-Checks 

Die Techniker Krankenkasse (TK) übernimmt ab sofort die Kosten für drei weitere Vorsorge-Untersuchungen für Kinder und Jugendliche. Betroffen sind die Untersuchungen U10 und U11 sowie die J2. Bislang endete die automatische Kostenübernahme bei der U9, die im sechsten Lebensjahr des Kindes durchgeführt wird.

Vorlage der Versichertenkarte genügt

Zwar konnten Versicherte der Techniker Krankenkasse die Kosten der nun offiziell in den Leistungskatalog integrierten Vorsorgeuntersuchungen im Wege der Kostenerstattung ersetzt bekommen. Dafür musste aber im Vorfeld eine entsprechende Bestätigung bei der Krankenkasse eingeholt werden und die Kosten mussten beim Arzt ausgelegt werden. Nun können die U10, U11 und J2 mit Vorlage der Versichertenkarte in Anspruch genommen werden.

Bislang bei U9 Schluss

Schon unmittelbar nach der Geburt greift mit der ersten Untersuchung ("U1") das enge Netz der Vorsorgeuntersuchungen bei Säuglingen und Kleinkindern. Dieses endet jedoch bisher abrupt mit der "U 9" im sechsten Lebensjahr. "Zwischen dem siebten und 13. Lebensjahr gab es vor allem bei der psychischen Entwicklung der Kinder eine echte Vorsorgelücke, daran wollten wir etwas ändern", sagt TK-Projektleiterin Claudia Junkmanns.

Check für Medien- und Essgewohnheiten

Vor allem soziale und psychische Aspekte wie Schwierigkeiten in der Schule sowie Fernseh-, Computer- und Ernährungsgewohnheiten werden im Rahmen der Untersuchung U10 und U11, die im Alter zwischen sieben und acht bzw. zwischen neun und zehn Jahren anstehen, berücksichtigt. Bei der "J2" im Alter zwischen 16 und 17 Jahren geht es vor allem um die pubertätsbegleitende Beratung und um das Erkennen von Sozialisations- und Verhaltensstörungen. Da aber schon in diesem Alter auch Rückenleiden und Gewichtsstörungen zunehmen, achtet der Arzt dabei auch auf Gewicht und Körperhaltung des Patienten.

Die neuen Kinder- und Jugendvorsorgeuntersuchungen gibt es bei allen Kinder- und Jugendärzten sowie bei speziell qualifizierten Fach- und Hausärzten, die an dem neuen Vertrag der TK teilnehmen.

Foto: © Techniker Krankenkasse