Die privaten Krankenversicherer haben seit Jahresbeginn den gesetzlichen Krankenkasse fast 40.000 neue Mitglieder abgeworben. Wie die "Frankfurter Rundschau" berichtet, sind dies fast 40 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Von Januar bis April 2010 wechselten knapp 29.000 Versicherte zur privaten Krankenversicherung. 14.000 von ihnen wechselten von einer gesetzlichen Krankenkasse zur Debeka. Andere private Krankenversicherer halten sich der Zeitung zufolge bedeckt bei den Zahlen für neue Mitglieder.
Ursache für den Zustrom bei den privaten Versicherern ist die zum Jahresbeginn in Kraft getretene Gesundheitsreform. Sie ermöglicht gesetzlich Versicherten einen einfacheren Wechsel. Schon nach einem einmaligen Überschreiten der Versicherungspflichtgrenze von 49.500 Euro in diesem Jahr ist ein Wechsel in eine private Krankenversicherung möglich. Zuvor war der Wechsel erst nach einem Überschreiten der Versicherungspflichtgrenze in drei aufeinanderfolgenden Jahren möglich.
"Es ist gut und richtig, dass die Drei-Jahres-Wartefrist wieder abgeschafft wurde", sagt der Sprecher des Verbandes der privaten Krankenversicherung, Stefan Reker. "Das bringt mehr Wahlfreiheit für die Versicherten. Wir freuen uns, wenn viele Versicherte diese Freiheit nutzen, um sich für die private Krankenversicherung zu entscheiden."
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