Das Bundesversicherungsamt hat stichprobenartig Rentenbescheide geprüft. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, ist bei der Prüfung herausgekommen, dass viele Rentner zu wenig Rente bekommen haben. Die Renten müssen nun neu festgestellt werden.
Zahlendreher, falsche Beratung, fehlende Nachzahlungen
Häufige Fehler sind dem Bericht zufolge falsche Beratung bei der Beantragung der Rente, Nachzahlungen, die nicht berücksichtigt wurden und Zahlendreher. Einer Rentnerin wurde bei Antragsstellung nicht empfohlen, eine Altersrente für Frauen zu beantragen, was für sie deutlich mehr Geld bedeutet hätte. Tausende Frührentner wurden nicht auf die Möglichkeit einer "flexiblen Altersrente" hingewiesen, schreibt "Bild" weiter. Alle überprüften Fälle, bei denen Fehler festgestellt wurden, können sich auf eine Rentenerhöhung im zweistelligen Eurobereich und Nachzahlungen im drei- bis fünfstelligen Eurobereich freuen, zitiert die Zeitung das Bundesversicherungsamt.
Die Stichproben umfassten rund 450 Fälle. Aufgrund der dort gefunden Fehler wurden weitere 8.000 Fälle geprüft. Das BVA verlangt nun die Überprüfung von mehr als zehntausend Fällen.
Ausbildungszeiten nicht korrekt zugeordnet
Neben den bereits erwähnten Fehlerm wurde als "Fehlerschwerpunkt" die falsche Zuordnung von Ausbildungszeiten und Berufszeiten bezeichnet. Auch wurde oft übersehen, dass nach Eintritt in die Frührente teilweise noch Rentenbeiträge gezahlt wurden.
Um zu prüfen, ob die eigene Rente falsch berechnet wurde, sollte bei den Rentenunterlagen nachgeschaut werden, ob alle Versicherungszeiten auch korrekt berücksichtigt wurden. Ist dies nicht der Fall, sollten die fehlenden Zeiten mit Belegen bei der Rentenversicherung nachgewiesen werden. Die Überprüfung der eigenen Rente kann beim jeweiligen Rententräger beantragt werden. Für die gesetzliche Altersrente ist die Rentenversicherung Bund zuständig.
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