Nach Einschätzung des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA) senken steigende Kosten für Gesundheit und Pflege die Kaufkraft der künftigen Rentner. "Weil rentnerspezifische Güter und personalintensive Dienstleistungen in den Bereichen Freizeit, Gesundheit und Pflege im Preis schneller steigen als die durchschnittliche Inflationsrate, wird dieser Kaufkraftverlust eine bedeutende neue Einkommenslücke in den Geldbeutel der künftigen Rentner reißen“, erläutern die Autoren.
Preise für rentenspefizische Güter minimieren künftige Rente
Laut Studie verfügt ein zweiköpfiger 60- bis 64-jähriger Rentnerhaushalt nach Abzug aller Steuern und Abgaben über ein Einkommen von etwa 1.700 Euro netto. Um diesen Lebensstandard 2030 zu halten, müsste laut DIA eine private Rente von 245 bis 329 Euro brutto hinzukommen. Durch den vermuteten, zusätzlichen Kaufkraftverlust erhöht sich das Minus des Rentnerpaares von 329 auf 508 Euro. Zur Schließung dieser Versorungslücke müssten dann 4,9 Prozent bis 8,4 Prozent (statt bisher 4,1 bis 5,5 Prozent) des Bruttoeinkommens regelmäßig zurückgelegt werden.
Gesetzliche Rentenversicherung kritisiert DIA-Studie
Die Deutsche Rentenversicherung Bund kritisiert die Autoren der Studie aufgrund des weitgehend spekulativen Charakters. Mit jeder neuen Studie des DIA nimmt der Prozentsatz des Bruttoeinkommens zu, der für die private Altersvorsorge aufgewendet werden soll. Bei der Einführung der Riester-Rente war man noch davon ausgegangen, dass man mit einem Sparbetrag von vier Prozent des Bruttoeinkommens die Versorungslücke schließt. Heute benötigt man laut DIA nun schon dreimal so hohe Ausgaben für die Privatvorsorge, bemängelt die Rentenversicherung.
Dennoch weist der Rentenversicherungsträger darauf hin, dass sich die Entwicklung der Kaufkraft auf die künftgen Renten auswirken kann. Dies soll durch ein Zahlenbeispiel auf den jährlich versandten Renteninformationen verdeutlicht werden. Dagegen fehle bei Anbietern der privaten Altersvorsorge jeglicher Hinweis auf die Entwicklung der Kaufkraft.
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