Die Riester-Rente hat den Banken, Versicherungen und Finanzvermittlern Einkünfte in Milliardenhöhe gebracht. Von insgesamt fast 37 Milliarden eingezahlten Euros landeten fast sechs Milliarden nicht auf den Vorsorgekonten. Das berichtet die "Leipziger Volkszeitung" (LVZ).
Zum nahenden zehnjährigen Bestehen der Riester-Rente hat das Bundesfinanzministerium dem Deutschen Bundestag eine Bilanz vorgelegt. Seit 2002 sind insgesamt 36,704 Milliarden Euro auf deutsche Riester-Konten eingezahlt worden, berichtet die "LVZ" unter Berufung auf die Zahlen des Ministeriums.
Diese Zahl umfasst das Geld der Sparer und die staatlichen Zulagen. Nicht erfasst sind Riester-Verträge, für die keine staatlichen Zulagen beantragt wurden. Von diesen fast 37 Milliarden Euro wanderten 5,9 Milliarden Euro als Verwaltungskosten und Provisionen in die Taschen von Versicherungen, Banken und Finanzvermittlern.
Damit läge der Sparanteil bei der Riester-Rente bei 84 Prozent. Der Chef der Linkspartei, Klaus Ernst, wies im Bundestag jedoch darauf hin, dass nach den Zahlen des Ministeriums von den 8,2 Milliarden an staatlichen Zulagen etwa 72 Prozent - nahezu drei Viertel - nicht auf den Konten der Sparer landeten. Wieviel Geld die Finanzwirtschaft mit einer Privatrente ohne Riesterförderung einnimmt, nannte Ernst nicht.
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