Wenn Arbeitnehmer länger arbeiten sollen, dann müssen Arbeitgeber mehr Geld für Gesundheit am Arbeitsplatz ausgeben. Darauf weisen Berufsgenossenschaften und Unfallkassen vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte um ein höheres Renteneintrittsalter hin.
"Um möglichst lange arbeiten zu können, ist es notwendig, die Arbeitsbedingungen so zu gestalten, dass sie die Gesundheit fördern und ihr nicht schaden", erklärt Dr. Walter Eichendorf, stv. Hauptgeschäftsführer der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV). Dass dies noch nicht überall der Fall ist, zeige unter anderem das iga-Barometer 2007. Erklärt die DGUV.
Die Umfrage der Initiative Gesundheit und Arbeit (iga) ergab, dass etwa die Hälfte der Erwerbstätigen sich nicht oder nur eingeschränkt vorstellen kann, ihre derzeitige Arbeitstätigkeit bis zum 65. Lebensjahr ausüben zu können. Besonders negative Ergebnisse ergaben sich für die Angehörigen der Fertigungsberufe sowie bei Frauen im Bereich Lehrer und Sozialarbeit, wo sich weniger als 40 Prozent der Befragten uneingeschränkt vorstellen konnten, ihre Tätigkeit bis zum 65. Lebensjahr auszuüben.
DGUV: Jetzt in Gesunderhaltung der Arbeitnehmer investieren!
"Angesichts des demografischen Wandels und des damit verbundenen Fachkräftemangels brauchen wir die Fähigkeiten und Talente älterer Arbeitnehmer", sagt Eichendorf. "Wir werden aber nur dann auf dieses Potenzial bauen können, wenn wir jetzt in die Gesunderhaltung der Beschäftigten investieren."
Das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hatte in der vergangenen Woche empfohlen, das Rentenalter über 67 hinaus bis zum 70. Lebensjahr hinauszuschieben.
Foto: © DGUV
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