Raffelhüschen: Zurück zu Rente mit 65 wird teuer 

Eine Rückkehr zur Rente mit 65 würde das Land teuer zu stehen kommen, warnt Professor Bernd Raffelhüschen vom Forschungszentrum Generationenverträge in Freiburg. Im Auftrag der arbeitgebernahen Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) hat der Rentenexperte drei mögliche Konsequen­zen einer Wiederabsenkung des Renteneintrittsalters auf 65 Jahre berechnet:

  1. Der Staat schießt weitere 90 Milliarden Euro bis 2050 in die Rentenkasse ein.
  2. Die durch­schnittliche monatliche Rente sinkt bis zum Jahr 2050 um sieben Prozent.
  3. Der Beitragssatz zur Rente steigt bis 2050 um einen Prozentpunkt, anstatt ab 2030 um einen Prozentpunkt zu sinken.

Während ein 65-Jähriger im Jahr 1960 noch eine Lebenserwartung von 12,2 Jahren hatte, beträgt diese heute bereits 17,4 Jahre, teilt die INSM mit. Bis zum Jahr 2060 werde die Lebenserwartung laut Forschungszentrum Generationenverträge um weitere drei Jahre steigen.

Diese Entwicklung stelle eine stetige Rentensteigerung dar, und die sei immer schwerer finanzierbar. INSM Geschäftsführer Hubertus Pellengahr: "Wenn wir heute im Schnitt fünf Jahre länger leben als 1960, dann sollten wir auch bereit sein, künftig zwei Jahre länger zu arbeiten."

Foto: © STIFTUNG MARKTWIRTSCHAFT

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