Infolge der gescheiterten Verfassungsbeschwerde der privaten Krankenversicherungen (PKV) gegen die Gesundheitsreform werden nun viele private Krankenversicherungen stärker als bisher die Nähe zu gesetzlichen Krankenkassen (GKV) suchen. Vor allem der Vertrieb von Zusatzversicherungen dürfte dadurch stärker ausgebaut werden. Das haben Marktuntersuchungen des Unternehmens für Management- und IT-Lösungen "Steria Mummert Consulting" ergeben. Kostendruck und Wettbewerb führten zu dieser Annäherung.
Know-how der Privaten nützt GKV
Die Privaten könnten über den Vertrieb von Zusatzpolicen und gemeinsam abgeschlossene Pharmarabattverträge profitieren. Im Gegenzug profitierten die Gesetzlichen Kassen von den Erfahrungen der privaten Unternehmen, etwa bei der Kalkulation von Wahltarifen oder dem vertrieblichen Know-how bei der Gewinnung von Versicherten.
Private wird stärker auf Zusatzversicherungen bauen
Das jüngste Urteil des Bundesverfassungsgerichtes bedeute für die Privaten Krankenversicherungen, dass sie langfristig gesehen die Zahl ihrer Krankenvollversicherungen kaum steigern könnten. Rund sieben von zehn privaten Unternehmen planten daher, künftig vor allem im Geschäft mit Zusatzpolicen Neukunden gewinnen zu wollen, ergab die Untersuchung.
