Die Erhöhung der Pflegeversicherungsbeiträge dauert noch an. Dies berichtet der Versicherer BKK vor Ort. Das Unternehmen verweist dabei auf ein Gespräch von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) mit der Zeitschrift "Bild am Sonntag".
Die Erhöhung der Pflegebeiträge ist beschlossene Sache. Jedoch dauert die Umsetzung an. Nach Angaben der BKK vor Ort erfolgt die erste Anpassung zum Jahreswechsel 2014/2015. Die zweite Stufe wird voraussichtlich erst 2017 erfolgen. Grund sei laut BKK vor Ort, dass Gröhe abwarte, bis der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff umgesetzt sei.
Die Beitragserhöhungen sollen nach Angaben des Ministers jährlich 2,4 Milliarden Euro einbringen. Dabei sollen jedoch pflegebedürftige Verbraucher ohne Kinder kaum einen Beitragsanstieg erleben. "Kinderlose zahlen heute schon einen höheren Beitrag. Ich strebe in dieser Wahlperiode keine höheren Beiträge für Kinderlose an", sagt Gröhe weiter.
Weniger Sozialhilfe
Weiterhin betont Gröhe laut der BKK vor Ort die Erfolge der Pflegeversicherung. Ihm zufolge seien Pflegebedürftige weniger auf Sozialhilfe angewiesen, als vor 20 Jahren. "Vor 20 Jahren waren zwei Drittel der Pflegebedürftigen in Pflegeheimen von Sozialhilfe abhängig. Heute sind das dank der Pflegeversicherung weniger als ein Drittel", sagt Gröhe.