Viele Deutsche werden wohl ohne ausreichenden Impfschutz zur Fußball-Weltmeisterschaft nach Südafrika reisen. Wie eine repräsentative Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK) ergab, vernachlässigen viele Bundesbürger bei Fernreisen den Impfschutz. Nur jeder vierte Fernreisende lasse sich gegen allen Krankheitserreger im Urlaubsgebiet impfen, über die Hälfte impfe sich nur bei einer hohen Erkrankungsgefahr.
Schutz ist nötig – und möglich
Dies kann durchaus gefährlich sein. Laut der Ärztin für Allgemeinmedizin bei der TK, Petra Rudnick, sind einige Krankheiten wie Hepatitis, Typhus und Tollwut auf Kontinenten wie Afrika, Asien und Südamerika mehr verbreitet als in Europa. Aber genau gegen diese Krankheiten kann man sich durch Impfungen schützen.
Impfungen sollten geplant sein
Planung ist beim Reiseschutz wichtig: Bei manchen Impfungen sind ein Zeitplan und mehrere Injektionen nötig. Andere sollten nicht zu kurz nach einander erfolgen, da die Wirkstoffe schlecht zusammen arbeiten.
"Ziel sollte sein, spätestens vier Wochen vor der Reise die letzte Impfung abzuschließen", sagte Rudnick. Es ist allerdings noch nicht zu spät, um sich für die Reise zur Fußballweltmeisterschaft in Südafrika vor Krankheiten zu schützen. Laut der Medizinerin ist bei einigen Impfungen selbst eine Injektion kurz vor Reisebeginn noch sinnvoll.
WM-Touristen sollten sich vor Reiseantritt über die Gesundheitsrisiken in Südafrika und den möglichen Impfschutz informieren. Das kann über die Länderinformationen des Auswärtige Amts, Tropeninstituten, Reisemedizinern oder die Krankenkassen geschehen. Dasselbe gilt natürlich auch für alle anderen Reiseziele.
Das Meinungsforschungsinstituts Forsa befragte für die Studie 1.020 deutschsprachige Personen.
Foto: © sonja Winzer/PIXELIO

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