Auf die gesetzlichen Krankenkassen kommt 2010 ein Defizit in Höhe von vier Milliarden Euro zu. Das teilt der Schätzerkreis des Bundesversicherungsamtes am Mittwochabend mit. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Versicherten ab dem kommenden Jahr Zusatzbeiträge zahlen müssen.
Für 2010 rechnet der Schätzerkreis mit Ausgaben in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) in Höhe von 174,3 Milliarden Euro. Die Einnahmen des Gesundheitsfonds dagegen betragen voraussichtlich 171,1 Milliarden Euro. Diese Schätzung weicht kaum von der Prognose ab, die der Schätzerkreis Anfang Oktober gegeben hatte. Damals wurde ein Fehlbetrag von 7,5 Milliarden Euro errechnet. Daraufhin hatte die Bundesregierung Zuschüsse von 3,9 Milliarden Euro zusätzlich zum bisherigen Bundeszuschuss von 11,7 Milliarden Euro angekündigt.
Trotz der fehlenden Milliarden bei den Krankenkassen wollte sich Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) im "ZDF" nicht zu drohenden Zusatzbeiträgen äußern und schob die Verantwortung auf die Große Koalition. Wie die "Berliner Zeitung" berichtet, hat Rösler indes angekündigt, die Ausgaben der Kassen überprüfen zu wollen.
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