Mehrfacherkrankungen werden bei den Zuweisungen für die Krankenkassen aus dem Gesundheitsfonds nicht genug beachtet. Das geht laut Barmer GEK-Expertin Claudia Schulte aus dem Arztreport der Krankenkasse hervor. Im Gespräch mit der "Ärzte Zeitung" kritisiert sie die zu niedrigen Zahlungen. Die Barmer GEK-Chefin spricht die hohe Belastung durch chronisch kranke Versicherte an.
Zu wenig Geld für Mehrfacherkrankte
Schulte weist daraufhin, dass die Zuweisungen aus den Gesundheitsfonds für mehrfach erkrankte Versicherte hinter den Ausgaben für ihre Behandlungen zurückbleiben. So würden sich die Kosten laut dem Arztreport bei Versicherten mit vier Erkrankungen auf 6.400 Euro belaufen. Die Zuweisungen liegen in solchen Fällen allerdings nur bei 5.950 Euro. Der Risikostrukturausgleich (Morbi-RSA) müsse ausgebessert werden.
Ein weiteres Kostenproblem sind chronische Erkrankungen. 75 Prozent der Gesamtausgaben der Kassen wird durch 20 Prozent der Versicherten verursacht. Laut der Barmer GEK-Chefin Birgit Fischer beeinflussen Patienten mit Hypertonie, Herzinsuffizienz oder Depressionen die Zahl der Arztkontakte am stärksten. Deshalb seien Versorgungsprogramme für chronische Kranke ein Kernelement für die Gesundheitsversorgung.
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