Die Bundesknappschaft hat in Bottrop eine elektronische Gesundheitskarte (eGK) vorgestellt. Nach einem Bericht der Ärzte-Zeitung lautet der Name des Projektes "prospeGKT". Es handelt sich um die erste elektronische Patientenakte in Deutschland. Zugriff haben 50 niedergelassene Ärzte und das Knappschaftskrankenhaus Bottrop.
Versuchsgruppe sind laut dem Bericht 10.000 Versicherte der Knappschaft und der DAK. Technologiedienstleister ist die Telekomtochter T-Systems. Die Patientenakte enthält die medizinischen Daten der Versicherten, Diagnosen, Medikationen, Befunde, Therapie-Empfehlungen und Labordaten.
Diese sollen künftig allen an einer Behandlung beteiligten Ärzten zugänglich sein. Über einen sogenannten Patientenkiosk im Knappschaftskrankenhaus haben Patienten auch ohne Arztbesuch Zugang zu ihren Daten. Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) hofft, dass durch die Vermeidung von Mehrfachuntersuchungen das Gesundheitssystem effizienter arbeitet. Außerdem solle die Patientenakte die Arzneimitteltherapiesicherheit auf ein neues Niveau heben, sagte die Ministerin.