Junge Versicherte finden einheitliche Krankenkassen-Beiträge nicht zeitgemäß. Sie fordern finanzielle Anreize für ein gesundes Leben. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Studie der Schwenninger Krankenkasse.
Im Zeitalter der Digitalisierung können Verbraucher heutzutage mit digitalen Messgeräten ihre eigene Gesundheit überwachen und Daten aufzeichnen. Deshalb fordern 66 Prozent der 14- bis 34-Jährigen stärkere finanzielle Vorteile von ihrer Krankenkasse, wenn sie ein gesundes Leben führen und dies beispielsweise mit einem Gesundheits-Tracker nachweisen können.
Für die Studie "Zukunft Gesundheit 2015" hat die Schwenninger Krankenkasse in Zusammenarbeit mit der Stiftung "Die Gesundarbeiter" mehr als 1.000 Jugendliche und junge Erwachsene in Deutschland befragt.
Jeder zweite Deutsche, der bereits seine Fitness- und Gesundheitsdaten digital erfasst, wäre laut Studie bereit, diese Daten auch seiner Krankenkasse zur Verfügung zu stellen.
"Das Gesundheitsbewusstsein vieler Menschen steigt mit der Nutzung von Gesundheits-Apps, Fitness-Trackern und anderen Gadgets. Die Bundesbürger fordern dafür von ihrer Kasse aber auch eine Anerkennung", sagt Krankenkassen-Chef Siegfried Gänsler. "Am einheitlichen Beitragssatz für alle Versicherten einer Kasse darf trotzdem nicht gerüttelt werden. Wir sollten gesundheitsbewusstes Verhalten jedoch gezielt über Bonusprämien belohnen."
Wenn im Januar 2016 einige Krankenkassen ihre Beiträge erhöhen würden, weil die Zusatzbeiträge gestiegen seien, sollten Verbraucher nicht nur die Höhe des Beitrages sehen, sondern auch die Zusatzleistungen ihrer Kasse. Schon heute würden viele gesetzliche Krankenkassen die Vorsorge der Versicherten fördern. So honoriere die Schwenninger Krankenkasse regelmäßige Vorsorge und Prävention mit einem jährlichen Bonus von 50 Euro oder bezuschusse Maßnahmen, die nachweislich gesundheitsfördernd sind, mit bis zu 250 Euro.
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