Krankenkassen: Beitrag könnte steigen 

Die Bundesregierung denkt darüber nach, den Beitragssatz von derzeit 14,9 Prozent für die gesetzliche Krankenversicherung noch in diesem Jahr zu erhöhen. Diese Möglichkeit habe Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) bei der ersten Sitzung der von der Regierung eingesetzten Arbeitsgruppe zur Gesundheitsreform ins Gespräch gebracht, berichteten nach Information des Magazins "Der Spiegel" Teilnehmer des Treffens, dass Mitte März stattfand. Man könne "diesen Schritt angesichts der Zahlen nicht mehr ausschließen", heißt es aus Unionskreisen.

Erhöhter Steuerzuschuss dieses Jahr

Neben Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) und de Maizière gehören der Kommission, die eigentlich über die Einführung einer Kopfpauschale beraten soll, noch sechs weitere Minister an, heißt es im Artikel. Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums widersprach den Plänen und sagte, die Bundesregierung habe für dieses Jahr einen erhöhten Steuerzuschuss von insgesamt 15,7 Milliarden Euro, um die Beiträge in der gesetzlichen Krankenversicherung stabil zu halten.

2009 noch Milliardenüberschuss

Nach Expertenansicht könnte den Krankenkassen nächstes Jahr 15 Milliarden Euro fehlen, falls der derzeitige Beitragssatz von 14,9 Prozent nicht steigen wird. Viele der Kassen mussten bereits in diesem Jahr Zusatzbeiträge bei ihren Mitgliedern erheben. Anfang März wurde für das Jahr 2009 noch ein Überschuss in Höhe von 1,1 Milliarden Euro bei den Krankenkassen bekannt gegeben. Einzig dem Gesundheitsfonds fehlten 2,84 Mrd. Euro.

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