Krankenkasse: IKK-Direkt will aus Fusion mit TK 

Die IKK-Direkt will die erst vor einem Jahr eingegangene Fusion mit der Techniker Krankenkasse (TK) rückgängig machen. Sie klagt deshalb gegen das Bundesversicherungsamt (BVA). Das Amt beurteilte die Zukunft der Krankenkasse negativ und revidierte diese Auffassung später. Wie die "Rheinische Post" berichtet, ist die Fusion aus Sicht der IKK-Direkt nichtig.

Aus der Klageschrift, die dem Blatt vorliegt, geht hervor, dass sich die IKK-Direkt auf eine Finanzprognose des Versicherungsamtes bei den Fusionsplänen verließ, nach der die IKK-Direkt nach der Einführung des Gesundheitsfondes nicht mehr konkurrenz- und überlebensfähig sei.

Einer späteren Analyse des BVA zufolge wurde die künftige Entwicklung der Krankenkasse weitaus positiver eingeschätzt. Diese wurde der IKK aber nicht direkt zugeleitet. Zudem verweist die Klageschrift darauf, dass die Fusion der beiden Kassen zum Jahresbeginn 2009 ohne geltende Satzung und mit unwirksamer Berufung der Verwaltungsratmitglieder erfolgt sei. Der große Fusionspartner, die TK, und das Bundesversicherungsamt reagierten gelassen auf die Klage. Diese sei abwegig, so ein Sprecher des BVA gegenüber der "Rheinischen Post".

Die IKK-Direkt gründete sich 2003 als Internetkrankenkasse und zielte auf junge Versicherte. Der Betragssatz der kleinen Kasse lag vor der Einführung des Gesundheitsfonds unter dem Durchschnitt.

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