Die Skandale der letzten Wochen haben dem Versicherer Ergo offenbar bisher nicht geschadet. In einem Interview mit der "Berliner Zeitung" bezeichnete Ergo-Vorstand Ulf Mainzer den Kundenverlust als überschaubar.
Ergo geriet wegen einer Sexreise seiner Außendienstler nach Budapest, fehlerhaften Riester-Verträgen und verdeckt arbeitenden Vermittlern in die Schlagzeilen. Der dadurch entstandene Imageschaden bei den Kunden ist laut Mainzer noch nicht abschließend einschätzbar. Bisher fiel der Kundenverlust jedoch gering aus.
Mainzer sagte der Zeitung: "Wir haben rund 500 Kündigungswünsche erhalten, die auf die Vorgänge in Budapest zurückzuführen sind. Bei 20 Millionen Kunden, die wir betreuen, ist das eine überschaubare Zahl." Auch beim Neugeschäft gebe es nur wenige Einbußen.
Mainzer gelobte außerdem Besserung. Er bezeichnete die Sexparty als Einzelfall und sagte weiter: "Es war schon damals ein eklatanter Verstoß gegen unsere Regeln. Wir tun unser Möglichstes, um zu verhindern, dass sich so etwas wiederholt. Wir haben unseren Verhaltenskodex auf den Außendienst erweitert und auch den Rahmen definiert, in dem Belohnungsreisen stattfinden dürfen."
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