Die Innungskrankenkassen wollen in diesem Jahr keinen Zusatzbeitrag erheben. Das teilt der Vorstand der gemeinsamen Vertretung der Innungskrankenkassen in Berlin mit. Stattdessen wollen die Krankenkassen den Versicherten überdurchschnittliche Leistungen anbieten.
Anfang dieser Woche verkündete unter anderen die DAK, dass sie einen Zusatzbeitrag in Höhe von acht Euro erheben werden. Politiker und Sozialverbände kritisierten daraufhin, dass der Zusatzbeitrag besonders Arbeitnehmer mit geringen Einkommen, Rentner und Hartz-IV-Empfänger belasten werde. Man solle lieber auf der Ausgabenseite sparen.
Nun prüft auch das Bundeskartellamt, ob sich die Krankenkassen bei der Einführung des Zusatzbeitrages möglicherweise untereinander absprachen. Gleich mehrere Kassen teilten am Montag mit, dass sie künftig nicht ohne den Zusatzbeitrag wirtschaften können.
Auch die Bundesregierung hat eine Prüfung der angekündigten Zusatzbeiträge gefordert. Zwar entsprächen die Zuschlage der geltenden Rechtslage, aber man wolle es den Kassen nicht zu leicht damit machen. Beim zuständigen Bundesversicherungsamt wolle man im Laufe des Genehmigungsverfahrens darauf achten, ob die geforderten Beiträge dem jeweiligen Bedarf der Kassen angemessen sein. Zudem prüft das Amt laut "Tagesspiegel" derzeit, ob die Krankenkassen Zahlungsverweigerern Leistungen vorenthalten dürfen.
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