Deutsche Kunden der Direkversicherer Ineas und LadyCarOnline müssen zum 1. September in eine andere Kfz-Versicherung wechseln. Wie die Finanzaufsicht (BaFin) mitteilt, wird der Versicherungsschutz für alle deutschen Kfz-Versicherungsverträge der Versicherer am 31. August um 24 Uhr enden.
Kunden von Ineas und LadyCarOnline fahren ab September ohne Haftpflicht
Für die deutschen Kunden von Ineas und LadyCarOnline bedeutet das, dass sie ab dem 1. September ohne Kfz-Haftpflicht fahren. Wer das tut, macht sich strafbar. Außerdem kann die Zulassungsstelle in einem solchen Fall das Auto aus dem Verkehr ziehen. Auch die Kaskoversicherungen von Ineas und LadyCarOnline erlöschen zum Monatsende. Betroffene sollten schon jetzt Kfz-Versicherungen vergleichen.
Streit um Sonderkündigungsrecht
Vorteil für viele Betroffene: Sie brauchen ihre Verträge nicht mehr zu kündigen. Kunden von Ineas und LadyCarOnline hatten versucht, ihre Verträge mit Verweis auf die desolate Lage der Versicherer zu beenden. Ein Sonderkündigungsrecht angesichts der drohenden Pleite hatten diese jedoch bestritten. Verbraucherschützer und Automobilclubs empfehlen Kunden, dennoch schon jetzt zu kündigen und auf einem Sonderkündigungsrecht bestehen. bei Deckungslücken in der Versicherung springe im Schadensfall die Verkehrsopferhilfe der Autohaftpflicht ein. Doch diese hole sich beim Verursacher bis zu 2.500 Euro zurück.
Versicherer werben um Ineas-Kunden
Kunden von Ineas und LadyCarOnline sollten ohne Schwierigkeiten eine neue Kfz-Versicherung finden können. Einige Versicherer werben um Ineas-Kunden der beiden Marken. Darunter HUK-Coburg, Hannoversche Direkt und Direct Line.
Eine Gerichtsentscheidung gegen den angeschlagenen Mutterkonzern International Insurance Corporation N.V. (IIC) in den Niederlanden hat zu der neuen Wendung im Fall von Ineas und LadyCarOnline geführt. Die niederländische Finanzaufsicht De Nederlandsche Bank (DNB) hat die BaFin über das Urteil informiert.
Foto: © Gourmecana/FOTOLIA
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