Nahezu alle gesetzlich Versicherten müssen ab dem nächsten Jahr mit Zusatzbeiträgen ihrer Krankenkasse rechnen. Davon geht die Vorsitzende des Spitzenverbandes der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-Spitzenverband), Doris Pfeiffer, aus.
Pfeiffer kritisiert steigende Ausgaben im Gesundheitssystem
Pfeiffer sagte der "Berliner Zeitung", dass trotz der vom Bund zugesagten Steuerzuschüsse in Höhe von 3,9 Milliarden Euro die Lage der Gesundheitsfonds in Höhe von rund 3,6 Milliarden Euro. Das Defizit könnte über einen Zusatzbeitrag ausgeglichen werden. Möglicherweise wird die DAK als erste größere Krankenkasse einen Zusatzbeitrag einführen.
Die "Rheinische Post" hatte am Dienstag berichtet, dass die DAK ab Februar 2010 einen Zusatzbeitrag erheben werde. Von der drittgrößten Krankenkasse Deutschlands gibt es dazu noch keine offiziellle Stellungnahme. Noch im November sagte die DAK dem "Kölner Stadtanzeiger", dass man so lange wie möglich auf zusätzliche Beiträge verzichten wolle.
Erhebt eine mitgliederstarke Krankenkasse den Zusatzbeitrag, rechnen Experten mit einem Dammbruch zu einem flächendeckenden Beitrag. Bislang erhebt nur die Gemeinsame Betriebskrankenkasse Köln (GBK) einen Zusatzbeitrag in Höhe von acht Euro monatlich von ihren 30.000 Mitgliedern.
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