Ab kommendem Jahr will die Generali trotz aller Kritik per App genau nachschauen, wie gesund sich ihre Versicherten verhalten. Je gesünder der Versicherte lebt, desto günstiger die Versicherung. Die Allianz verwirft dieses Modell.
Durch eine spezielle Smartphone-App möchte die Versicherung Generali künftig prüfen, wie gesund sich ihre Kunden im Alltag verhalten. Das soll sich dann auch auf die Tarife auswirken. "Wir gehen davon aus, dass wir im ersten Halbjahr 2016 mit ersten Produkten auf den Markt kommen", sagte eine Sprecherin gegenüber der Wirtschaftszeitung "Euro am Sonntag".
Generali hatte die Pläne bereits Ende vergangenen Jahres bekanntgegeben – und damit große Proteste aufgrund von Datenschutz-Bedenken entfacht. Nach Angaben der Sprecherin hätten jedoch Datenschutz und Transparenz "größte Priorität", die Diskussion solle "nicht nur risiko-, sondern auch chancenorientiert geführt werden".
Erst vor wenigen Tagen hatte sich die Chefin der Allianz Private Krankenversicherung, Birgit König, gegen ein solches Versicherungs-Modell ausgesprochen. Laut König lassen sich nur maximal 2,5 Prozent der Gesundheitsausgaben in einem Land auf mangelnde Bewegung zurückführen. "Wenn wir optimistisch annehmen, dass dieser Wert durch Fitness-Apps um zehn Prozent gesenkt werden kann – kann das ein Grund sein, um Daten von Kunden zu erheben? Wohl kaum", schreibt König in der WirtschaftsWoche.
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