Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) fordert mehr Informationen für die Verbraucher zum Thema Naturkatastrophen. Während der Naturgefahrenkonferenz der deutschen Versicherer wandte sich der Präsident des GDV, Alexander Erdland, jedoch gegen eine Pflichtversicherung.
Auf der Naturgefahrenkonferenz spielte das Thema Überschwemmung eine große Rolle. Der GDV fordert Bund, Länder, Verbraucherschützer und Wasserwirtschaft auf, sich an einem Naturgefahrenportal und einer Informationskampagne zu beteiligen. Erdland vom GDV erklärt dazu: "Die eigene Betroffenheit durch Überschwemmungen unterschätzen die Menschen meist." Dabei geht es zum Beispiel um Überschwemmungen bei Häusern, die sich nicht in der Nähe eines Flusses befinden. So haben 2013 vor allem starke Regenfälle zu Überschwemmungen geführt.
Erdland widersprach außerdem Berichten, dass die Versicherer keinen Schutz für Risikogebiete im Programm hätten. "Es mangelt nicht an Angeboten, eher an der Nachfrage." So sei bisher jedes dritte Haus gegen Überschwemmungen versichert. Trotzdem sieht der GDV die Einführung einer Pflichtversicherung kritisch. Erdland sagt dazu: "Es muss in erster Linie darum gehen, den Menschen Leid und Verlust zu ersparen. Versicherungsschutz verhindert keine Katastrophen."
Dabei geht es dem GDV um die möglichen Folgen einer Pflichtversicherung. Diese seien in Großbritannien negativ. So hätten die Verbraucher nach der Einführung einer Pflichtversicherung kaum Vorsorge betrieben. Das könne zu einem Anstieg der Schadensfälle und damit zu einem Anstieg der Versicherungsbeiträge führen. Außerdem handele es sich bei einer Pflichtversicherung um einen Freibrief für den weiteren Häuserbau in Risikogebieten.
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