Ergo hat laut Medienberichten Hunderttausende Lebensversicherungs-Erträge und Gutschriften falsch berechnet. Kunden bekamen entweder zu viel oder zu wenig Geld.
Es handele sich bei den Falschberechnungen um Cent-Beträge bis hin zu dreistelligen Summen, sagte eine Ergo-Sprecherin laut Nachrichtenagentur DPA. In wenigen Fällen ist demnach auch von fünfstelligen Summen die Rede. Verrechnet hat sich das Unternehmen dabei nicht immer zugunsten der Kunden. Der Versicherer hat bereits 350.000 Bescheide korrigiert.
Laut dem Bericht sind fehlerhafte und veraltete Computerprogramme schuld an den falsch berechneten Beträgen. Wie viele Kunden davon betroffen sind, kann Ergo derzeit nicht sagen. Insgesamt besitzen sieben Millionen Menschen eine Lebensversicherung beim Düsseldorfer Unternehmen.
Der Bund der Versicherten (BdV) geht davon aus, dass auch anderer Versicherungsunternehmen mit den alten Computerprogrammen arbeiten. "Die Versicherten sind der Willkür der Rechenprogramme ausgeliefert" sagt Vorstandssprecher Axel Kleinlein. Der Verbands-Chef fordert deswegen für die Verbraucher einen "gesetzlichen Anspruch auf Nachrechenbarkeit und Transparenz".
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