Die Deutschen gehen seltener zum Arzt als oft behauptet. Die Hälfte aller Arztbesuche geht auf nur 16 Prozent der Patienten zurück. Dies berichtet das Zentralinstitut für die Kassenärztliche Versorgung in Deutschland (ZI).
Im Durchschnitt soll jeder Deutsche etwa 17 Mal im Jahr zum Arzt gehen. Dieser Mittelwert ist jedoch stark geprägt durch chronisch Kranke und ältere Patienten. Laut Untersuchung beschränkt sich die Hälfte der Patienten auf weniger als elf Arztkontakte im Jahr.
Fehlinterpretation der Ergebnisse
Die Studie für das Jahr 2007 führte zu einer erneuten Diskussion über den Nutzen der Praxisgebühr. Diese sollte die Patienten dazu anhalten, auf nicht unbedingt notwendige Arztbesuche zu verzichten. Durch die "isolierte Betrachtung des Mittelwertes" kam es jedoch zu einer "Fehlinterpretation des Versorgungsgeschehens", erklärt der Geschäftsführer des ZI, Dr. Dominik von Stillfried. Eine geringe Anzahl intensiv behandelter Patienten haben den Durchschnittswert in die Höhe getrieben.
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