Bei den meisten Deutschen herrscht in Bezug auf die Rente große Unsicherheit. Nur jeder zehnte hat das Gefühl, gut vorgesorgt zu haben. Bei der Vorsorge fürs Alter ist Deutschland laut neuer Studie lediglich Mittelmaß.
Nach aktueller Aegon Ruhestandsstudie hat nur etwa jeder zehnte Befragte das Gefühl, welches Einkommen sie im Alter haben werden. Nicht einmal jeder fünfte kennt seine genaue Rentenhöhe.
Zur Unwissenheit über das Finanzielle gesellt sich oft auch eine falsche Einschätzung über das zu erwartende Lebensalter. Lediglich jeder fünfte Befragte rechnet mit mehr als 20 Jahren Ruhestand. Laut Studienautoren werden die Menschen heute allerdings im Schnitt 15 Jahre Älter als ihre Großeltern - angehende Ruheständler sollten so besehen ihre Altersvorsorge bis zum 95. Lebensjahr planen.
"Unzureichende Planung und steigende Lebenserwartung sind eine gefährliche Kombination", sagt Andreas Mang von Aegon in Deutschland. "Doch statt den Kopf in den Sand zu stecken, sollten sich angehende Ruheständler frühzeitig Gedanken machen, wie das vorhandene Vermögen ruhestandsgerecht angelegt werden kann."
Für die Ruhestandsstudie 2015 des niederländischen Versicherers Aegon wurden 16.000 Erwerbstätige und Rentner in 15 Ländern online befragt, darunter 1.000 aus Deutschland. Die Studie vergleicht dabei auch, wie gut die Bürger in den einzelnen Ländern auf den Ruhestand vorbereitet sind. Beim Index 2015 rangiert Deutschland mit 6,1 von 10 Punkten erneut auf Rang fünf und steht damit im Ländervergleich im Mittelfeld.
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