CDU-Sozialexperte Alexander Krauß forderte die sogenannte Rente nach Mindesteinkommen. Sie war 1992 abgeschafft worden. Wer ein Leben lang für ein niedriges Einkommen arbeite, müsse am Lebensende dennoch eine höhere Rente haben als jemand, der nie gearbeitet habe, erklärte er. Das berichtet "Welt Online".
Union greift Idee der SPD auf
Damit greift die Union eine Forderung aus dem Wahlprogramm der SPD vor der Bundestagswahl 2009 auf. Sie wollte für lange versicherte Menschen, die dennoch nur eine kleine Rente bekommen, eine Rente nach Mindesteinkommen einführen.
Durch Rente nach Mindesteinkommen 184 Euro mehr
Im Rechenbeispiel von Alexander Krauß erhielte ein heute 45 Jahre alter Arbeitnehmer bei einem Verdienst von acht Euro pro Stunde nach 47-jährigem Berufsleben am Ende eine Rente von 522 Euro. Das entspricht in etwas der Grundsicherung im Alter für Menschen, die in ihrem Leben lange arbeitslos waren. "Gäbe es die Rente nach Mindesteinkommen, dann erhielte er 706 Euro", sagte Krauß.
Bis 1992 wurden Geringverdiener bei der Rente unter bestimmten Umständen so bewertet, als ob sie 75 Prozent des Durchschnittsentgelts aller Versicherten verdient hätten. Damit sollte vor allem Lohnungleichheit bei Frauen ausgeglichen werden.