Auf gesetzlich Versicherte kommen ab dem nächsten Jahr deutlich höhere Zusatzbeiträge zu. Bis 2019 könnten sich diese verdoppeln.
Doris Pfeiffer, Chefin des GKV-Spitzenverbands, rechnet für 2019 mit einem Zusatzbeitrag von durchschnittlich bis zu 1,8 Prozent. Er läge damit doppelt so hoch als die für 2015 erwarteten 0,9 Prozent. Schon im kommenden Jahr könnte der durchschnittliche Zusatzbeitrag auf 1,2 Prozent steigen.
Grund für den drohenden Anstieg sind die wachsenden Ausgaben der Krankenkassen etwa für Medikamente, Ärzte und Kliniken. Auch die geplanten Reformen etwa zur ambulanten Versorgung oder zur Stärkung der Prävention belasten die Kassen laut Branchenverband zusätzlich.
Gesundheitsfond reicht nicht
Die Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds reichen den Kassen dabei immer weniger aus – was die kassenspezifischen Zusatzbeiträge in die Höhe treibt. Je nach Rücklage müssen allerdings nicht alle Kassen ihre Beiträge im nächsten Jahr erhöhen, Pfeiffer geht hier von einer „breiteren Bewegung“ aus.
Die Versicherungen addieren ihre Zusatzbeiträge zum allgemeinen Beitragssatz von 14,6 Prozent hinzu. Die durchschnittlichen Gesamtbeiträge würden so bis 2019 von 15,5 auf bis zu 16,4 Prozent gemessen am Bruttogehalt steigen. Das Problem: Im Gegensatz zum allgemeinen Beitragssatz trägt der Versicherte den Zusatzbeitrag alleine. Mit 7,3 Prozent ist der Arbeitgeberanteil an der gesetzlichen Krankenversicherung fix.
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