Die bayerischen Hausärzte haben die Entscheidung über einen Systemausstieg vertagt. Bei einer Vollversammlung des Bayerischen Hausärzteverbandes (BHÄV) am Mittwoch in Nürnberg hatten sich bis zum Abend nur 39 Prozent der Hausärzte für einen kollektiven Verzicht auf die Kassenzulassung.
BHÄV-Chef Wolfgang Hoppenthaller schlug darauf hin vor, die Entscheidung über den Verzicht auf die Kassenzulassung bis Ende Januar zu vertagen. Das berichtet die "Ärzte-Zeitung" über den dramatischen Abend in Nürnberg. Bayerns Hausärzte können nun noch einen Monat lang Verzichterklärungen abgeben.
Hoppenthaller wiederholte auf der Veranstaltung noch einmal die Forderungen des Verbandes: Die Hausärzte wollen künftig direkt mit den Krankenkassen verhandeln, ohne den Umweg über die Kassenärztliche Vereinigung. Sie fordern außerdem langfristige Verträge.
Mit Erleichterung haben die Krankenkassen aufgenommen, dass die Hausärzte zunächst weiter ihre Kassenzulassungen behalten wollen. Ein Kassensprecher nannte es gegenüber der "Süddeutschen Zeitung" klug, dass die Hausärzte im System bleiben wollen. Das sei zu ihrem eigenen wie zum Wohle der Patienten.
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