Das Niedrigzinsniveau, welches sich mit dem Absenken des Leitzinses der EZB auf den 0 Stand in Europa etabliert hat, wirkt sich massiv auf das Verhalten der Menschen aus. Diejenigen, die trotz des niedrigen Zinssatzes für das Alter Geld ansparen, befinden sich mittlerweile in der Minderheit.
Eigentum als Altersvorsorge
Der AXA Deutschland-Report des Jahres 2016 verdeutlicht, dass die Menschen in der Bundesrepublik eine verstärkte Angst vor der Altersarmut haben und daher ihre Form der Altersvorsorge von finanziellen Erspanissen auf das Eigentum verlagert haben. Besonders beliebt sind derzeitig Immobilien, die von ihren Besitzern vermietet werden. Im Bezug auf die Einstellung zum späteren Ausscheiden aus dem Berufsleben wird deutlich, dass es in Deutschland sehr große regionale Unterschiede gibt. Nach dem Report leben die glücklichsten Menschen der ganzen Republik in der freien und Hansestadt Hamburg. Die Umfrage richtete sich gleichermaßen an Menschen im aktiven Berufsleben sowie an Rentner. Das Schlusslicht dieses Aspekts der Befragung bildete Bade-Württemberg mit annähernd doppelt so vielen unglücklichen Berufstätigen wie in der Hansestadt.
Die größte Sorge der aktiven Berufstätigen im Hinblick auf das Alter ist der gesundheitliche Zustand. 59 Prozent aller Befragten haben Angst vor schweren Erkrankungen, die sie auch finanziell an den Rand des Existenzminimums bringen würde. Im Rahmen der Befragung wurde ebenfalls deutlich, dass die Spanne zwischen Ost- und Westdeutschland noch immer enorm hoch ist.
Einen Unterschied zwischen den Regionen gibt es allerdings unter Berufstätigen kaum noch, wobei ostdeutsche Arbeitnehmer erheblich mehr am Sinn einer Altersvorsorge zweifeln als in Westdeutschland. Die ostdeutschen Ruheständler haben jedoch verstärkte Angst im Hinblick auf eine unzureichende Versorgung.