Der AOK-Bundesverband wirft niedergelassenen Ärzten vor, sie würden sich zu wenig um ihre Kassenpatienten kümmern. Anlass ist eine aktuelle Umfrage im Auftrag der gesetzlichen Krankenkasse AOK.
Laut Umfrage arbeiten Hausärzte durchschnittlich 60 Stunden in der Woche. Bei Fachärzten liegt die wöchentliche Arbeitszeit bei 50 Stunden. Die für Kassenpatienten aufgewendete Zeit beträgt dabei 47, beziehungsweise 39 Stunden. Nach Angaben der AOK richtet sich das kalkulierte Arzthonorar jedoch nach einer Wochenarbeitszeit von 51 Stunden. Der AOK-Bundesverband kritisierte nun "ein krasses Missverhältnis zwischen erbrachter und bereits von den Kassen bezahlter Arbeit."
Mindestens 20 Wochenstunden
Die Kassenärztliche Bundesvereinigung weist die Vorwürfe zurück. Der Vorstandsvorsitzende Andreas Köhler bezeichnet die Anschuldigungen als "Unverschämtheit". Seit Jahren erbrächten die Ärzte "wesentlich mehr Leistungen, als sie bezahlt bekommen". Abgesehen davon seien nidergelassene Ärzte vertraglich nur zu einer Mindestanzahl von 20 wöchentlichen Sprechstunden verpflichtet. Köhler fordert eine Richtigstellung der Angaben, sowie eine Entschuldigung bei der Ärzteschaft.
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