Die AOK Rheinland/Hamburg hat die für die November geplante Ausgabe der elektronischen Gesundheitskarte in der Testregion Nordrhein gestoppt. Das berichtet das Internetportal "heise.de".
AOK Rheinland stoppt Kartenausgabe
Ursprünglich wollte die Krankenkasse im November die ersten 50.000 Karten an einen Teil der Versicherten ausgeben. Bis Ende des Jahres sollten im Rheinland 100.000 Versicherte diverser Kassen eine neue Karte erhalten. Offiziell wird der Stopp mit dem Koalitionsvertrag der schwarz-gelben Bundesregierung begründet, inoffziell werden technische Probleme genannt.
Der Vorstandsvorsitzende der AOK Rheinland/Hamburg, Wilfried Jacobi, forderte von der neuen Bundesregierung die Zusage, dass die Karte bundesweit kommt. "Sonst muss auch die AOK Rheinland sie nicht einführen", sagte Jacobi der "Rheinischen Post". Es gehe für die AOK um viel Geld (fünf Millionen Euro) und man will die Versicherten nicht verwirren, berichtet das Blatt weiter.
Technische Probleme bei der Kartenumstellung
Für die am Test Beteiligten kommt die Absage der AOK nicht überraschend. Demnach habe die Krankenkasse relativ spät mit den Vorbereitungen für die Kartenumstellung begonnen und noch zu Beginn dieses Jahres eine Teilnahmepflicht für alle Ärzte in der Testregion gefordert.
Zudem berichtet "heise.de", dass die Absage der AOK auch technische Gründe habe. So gebe es Unstimmigkeiten mit der Umsetzung der Kartenspezifikation. Das Feld "Gültig bis" auf der Karte wird offenbar von den Herstellern unterschiedlich angelegt. Beim Auslesen des Gültigkeitsdatums kommt es dann zu Schwierigkeiten. Bereits beim Test der Gesundheitskarte waren Probleme aufgetreten.
Reformpläne der neuen Bundesregierung verunsichern Kassen
Im Koalitionsvertrag hat die neue Bundesregierung angekündigt, den Gesundheitsfonds schrittweise zu reformieren. Die Auswirkungen auf die Kassen der geplanten Reform sind noch nicht abzuschätzen.
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