Die Kaufkraft von Rentnern ist in den letzten zehn Jahren gesunken. Dies berichtet die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf eine Auskunft des Arbeitsministeriums.
Grund dafür sei unter anderem die geringe Rentenanpassung. Während die Renten um knapp ein Prozent erhöht werden, liegt die Inflationsrate bei derzeit 2,3 Prozent. Zusätzlich sind immer mehr Menschen im Alter auf Sozialleistungen angewiesen. Von 2003 bis 2009 ist die Anzahl um 74 Prozent gestiegen, berichtet die "Süddeutsche Zeitung". Dazu gehören jedoch auch voll erwerbsgeminderte Personen unter 65 Jahren.
Altersarmut durch Niedriglöhne
Der Vorsitzende der Linken, Klaus Ernst, macht für die steigende Altersarmut vor allem die Niedriglöhne verantwortlich. "Auf Deutschland rollt eine Welle der Altersarmut zu. Wenn die Renten weiter in dem Tempo sinken, dann liegt die Durchschnittsrente in zehn Jahren unter der Grundsicherung", sagte er der "Süddeutschen Zeitung". Rechnerisch wäre ein Stundenlohn von mindestens zehn Euro Netto erforderlich, um im Alter mehr als 684 Euro Rente zu erhalten.