Für beschädigte Solarstromanlagen zahlten die deutschen Versicherer 2008 14 Millionen Euro an ihre Kunden. Nach Angaben des Gesamtverbandes der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) haben die Versicherer 4.200 Schäden an Photovoltaikanlagen zumindest teilweise oder ganz bezahlt. Damit stieg die Zahl der Schäden an solchen Anlagen um 40 Prozent im Vergleich zu 2007.
Versicherung zahlt durchschnittlich 3.269 Euro für defekte Anlage
Durchschnittlich zahlte ein Versicherer 3.269 Euro für eine kaputte Solarstromanlage. "In den meisten Fällen ist der Installateur für den Schaden verantwortlich", heißt es beim GDV. Falsche Bauteile, Planungs- oder Installationsfehler können schlimmstenfalls die ganze Anlage lahmlegen und erfordern dann eine Reparatur. Die klassische Wohngebäudeversicherung kommt nur in bestimmten Fällen dafür auf. Für Diebstahl oder Vandalismusschäden sind Zusatzversicherungen erforderlich.
Wer die Sonnenenergie ins öffentliche Netz einspeist, handelt aus der Sicht des Gesetzgebers als Unternehmer. Als Unternehmer haftet man für alle Schäden, die anderen Menschen und der Umwelt durch eine fehlerhaft betriebene Solarstromanlage entstehen. Nach Auffassung des GDV reicht eine private Haftpflicht dann nicht aus. Daher rät der GDV zu einer Betreiberhaftpflicht, die für Schadensersatzforderungen aufkommt.
Tipps für zukünftige Betreiber
Zudem empfiehlt der GDV, dass man einen qualifizierten Betrieb mit der Planung und der Installation beauftragt. Dabei kann man sich am Gütesiegel "RAL-Solar" der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie orientieren. Sämtliche Maßnahmen sollte man sich dokumentieren lassen. Über die Installation der Anlage sollte der Netzbetreiber sowie die Gebäudeversicherer informiert werden. Zudem sollte die Anlage im laufenden Betrieb regelmäßig durch einen Fachmann überprüft werden.
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