Kosten sparen - ohne Zusätze und Ergänzungen
Wer seine Zahlung jährlich überweist, kann noch ein paar Prozente sparen. Wenn vierteljährlich oder sogar monatsweise gezahlt wird, schlagen die Versicherungen noch eine Art Strafzins drauf. Sie lassen sich den Verwaltungsaufwand bezahlen.
Die so genannte Dynamik oder Dynamisierung sieht vor, dass jährlich ansteigende Zahlungen den Inflationssatz ausgleichen, oder ein erhöhter Lebensstandard gleich bei der Zahlung mit einberechnet wird. Jahr für Jahr erhöht sich der einzuzahlende Beitrag also um eine festgelegte Summe. Die Rendite wird damit aber nicht unbedingt besser, da die Erhöhung wieder als Neuabschluss behandelt wird und Provisionen wie Abschlussgebühren fällig werden. Damit senkt sich der eigentliche Sparanteil. Verbraucherschützer empfehlen, den zusätzlichen Betrag lieber anderweitig anzulegen.
Bei dem Vertrag auf zwei Leben, beispielsweise für Ehepartner oder Geschäftspartner, sind beide abgesichert und profitieren von der später Auszahlung im Erlebensfall. Stirbt eine der beiden Personen vor Ablauf der Police, erhält aber nur die überlebende Person die Zahlung. Der Vertrag ist damit erloschen. Je später dieser Fall einträte, desto schwieriger für die verbliebene Person, eine neuerliche Lebensversicherung abzuschließen.
Der Zusatz "Unfalltod" sieht vor, dass Hinterbliebene zwar mehr Geld ausgezahlt bekommen, als beispielsweise nach einem Tod durch Krankheit. Der Schutz kostet allerdings etwa ein Euro pro 1000 Euro Versicherungssumme. Eine normale Unfallversicherung separat abzuschließen, ist deutlich günstiger.
Durch Berufsunfähigkeitszusatz ist der Versicherte doppelt an den Sparvertrag gebunden. Man zahlt einen Beitrag für zwei Versicherungen: Lebensversicherung plus Berufsunfähigkeitsversicherung. Löst man den Sparvertrag auf, kann man auch die andere Versicherung nicht einzeln fortführen. Je später sich der Versicherte aus dem Sparvertrag löst, desto schwieriger wird es, eine neuerliche Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen.
Für wen lohnt die KLV
Die Renditeaussichten bei einer KLV sind also durchschnittlich, bei recht hohen Laufzeiten. Die Verbraucherzentrale Hamburg hat vor einiger Zeit eine Einschätzung dazu herausgegeben, welche Personengruppen noch am ehesten von der KLV profitieren. Die versicherte Person sollte über 48 Jahre alt sein, Immobilienbesitz und ungefähr 40.000 Euro vorab angespart haben.
Dem Durchschnittssparer werden von Verbraucherschützern andere Rentenmodelle wie die Riester-Rente empfohlen und als Absicherung für Hinterbliebene gilt heute immer noch die Risikolebensversicherung als sinnvolles Modell.
(Stand August 2005)