Wann sollte man wechseln?
Wer also mit dem aktuellen Vertrag unzufrieden ist, sollte insbesondere bei jüngeren Verträgen prüfen, ob ein Wechsel lohnt. Das Gesetz sieht vor, die Gebühren des Anbieters auf mindestens fünf Jahre zu strecken. Bei älteren Verträgen sind dies noch zehn Jahre. Wer in den ersten Jahren wechselt, soll so nur einen Teil der Abschlusskosten tragen müssen.
Selbst wenn die durchschnittliche Renditeerwartung des alten und des neuen Vertrages nur einen Prozentpunkt auseinander liegen, führt dies zu großen Unterschieden in der Sparsumme: Wer etwa dreißig Jahre lang 1.200 Euro jährlich einzahlt, hat am Ende 13.000 Euro weniger, wenn der Vertrag ein Prozent weniger Rendite brachte. Einen ähnlichen Effekt haben höhere laufende Kosten. Bei schlechten Verträgen könne die monatliche Rentenzahlung für den Kunden um 250 bis 700 Euro niedriger ausfallen, hat die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg errechnet.
Auf Kosten im Kleingedruckten achten
Als erstes sollte man das Kleingedruckte des Vertrags noch einmal lesen. Da ist genau aufgeführt, welche Zusatzkosten ein Ausstieg verursacht. Die meisten Anbieter verlangen Wechselgebühren, und die bereits gezahlten Abschluss- und Vertriebsgebühren werden auch nicht erstattet. Hohe Gebühren können den Wechsel so teuer machen, dass er zumindest bei einer kürzeren Restlaufzeit nicht empfehlenswert ist. Deshalb sollte man natürlich auch beim neuen Anbieter auf dessen Gebühren achten.
Ein Wechsel ist jeweils mit dreimonatiger Kündigungsfrist zum Quartalsende möglich. Das bedeutet, er dauert in der Regel etwa ein halbes Jahr. Dabei wird das bereits angesparte Kapital nicht etwa ausgezahlt, sondern direkt in den neuen Vertrag umgebucht. Deshalb sollte man auch erst dann den alten Riester-Vertrag kündigen, wenn man sicher ist, wo und zu welchen Konditionen man den neuen Vertrag abschließen will.
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