Systempanne: Zehntausende zahlen zu viel Steuern 

Wegen einer Systemumstellung sind laut Medienbericht bundesweit Zehntausende Arbeitnehmer in die falsche Lohnsteuerklasse gerutscht. In der Juli-Abrechnung stand bei einigen eine Forderung anstelle der Gehaltssumme.

Fast 30.000 Arbeitnehmer sind nach einem Bericht der Stuttgarter Nachrichten in die falsche Steuerklasse gerutscht. Die Folgen des Fehlers seien damit größer als ursprünglich angenommen. Systemänderung hätten bundesweit dazu geführt, dass Arbeitnehmer aus der Steuerklasse III rückwirkend zum 1. Januar der Steuerklasse I zugerechnet wurden. Laut Innenministerium sei der Fehler Ende Juni entdeckt und behoben worden.

Dennoch hätte bei manchen Betroffenen in der Juli-Abrechnung nicht das Gehalt, sondern eine Forderung gestanden, berichtet die Zeitung. Der Fiskus zieht bei Steuerklasse I schließlich mehr als bei Steuerklasse III ab.

Wie eine Sprecherin der Oberfinanzdirektion Karlsruhe gegenüber den Stuttgarter Nachrichten erläuterte, wird das Betriebsstättenfinanzamt die zu viel gezahlte Steuer zurückzahlen, sobald der Arbeitgeber die Steuerklasse korrigiert hat. Macht er das nicht, erhält der Arbeitgeber das Geld erst mit der nächsten Einkommenssteuererklärung.

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