Die stabile Wirtschaftsentwicklung in Deutschland setzt sich zu Jahresbeginn fort. Im Januar 2016 lagen die Einnahmen des Bundes bei 22,1 Milliarden Euro und somit 3,7 Prozent über denen des Vorjahresmonat. Das geht aus dem aktuellen Monatsbericht des Bundesfinanzministeriums in Berlin hervor.
Die Zuwächse bei den Einnahmen waren vor allem bei den Steuern vom Umsatz, der veranlagten Einkommensteuer sowie der Körperschaftsteuer zu verzeichnen. Rückgänge gab es hingegen bei der Abgeltungssteuer auf Zins- und Veräußerungsgewinne sowie den nicht veranlagten Steuern vom Ertrag. Den Einnahmen des Bundes von 22,1 Milliarden Euro stehen Ausgaben von 38,7 Milliarden Euro gegenüber.
Die Aussichten seien nach der aktuellen Lage für 2016 weiterhin positiv: Der Bund geht laut Monatsbericht von steigenden Arbeitsplätzen auf Grundlage der guten wirtschaftlichen Konstitution aus und den damit verbundenen "merklichen Einkommenssteigerungen". Diese wiederum seien Basis für eine anhaltende binnenwirtschaftliche Aufwärtsbewegung.
Für das Haushaltsjahr 2016 sind vom Bund Ausgaben in Höhe von 316,9 Milliarden Euro geplant, damit rund 17,6 Milliarden Euro mehr gegenüber dem Vorjahr. Die Verwaltungs- und Steuereinnahmen sind laut Monatsbericht mit 310,5 Milliarden Euro veranschlagt und liegen damit nur leicht unter den Ist-Einnahmen des Vorjahres, da beispielsweise keine Einnahmen aus der Versteigerung von Mobilfunklizenzen geplant seien. Bei den Steuereinnahmen wird weiterhin mit einer positiven Entwicklung gerechnet. Sie sollen um 2,3 Prozent auf rund 288 Milliarden Euro ansteigen, was einem Plus von 6,4 Milliarden Euro entsprechen würde.
Das Finanzierungsdefizit von 6,4 Milliarden Euro für das Haushaltsjahr 2016 soll über die Münzeinnahmen aus Umlaufmünzen und eine Entnahme aus der Rücklage zur Finanzierung von Belastungen im Zusammenhang mit der Aufnahme und Unterbringung von Asylbewerbern und Flüchtlingen erfolgen. Eine Finanzierung über Neuverschuldung sei nicht vorgesehen.
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