Hunderttausende Privatanleger erhalten aufgrund eines Software-Fehlers zu viel gezahlte Kapitalsteuern verspätet zurück. Noch steht nicht fest, wann sie das Geld erhalten werden. Laut "Financial Times Deutschland" kann die Software nicht mit der Anlage KAP zum Kapitalvermögen umgehen.
Probleme bei Banken und Ämtern
Mit der im letzen Jahr eingeführten Abgeltungssteuer änderte sich die Abführungsweise von Kapital- und Zinseinkünften. Private Kapitalerträge werden seitdem nicht mehr in der Einkommensteuererklärung erfasst sondern über die Banken abgeführt. Der Abgeltungsteuerzusatz beträgt pauschal 25 Prozent, er ist also vom persönlichen Steuertarif unabhängig.
Der Systemwechsel zur dualen Einkommensteuer sollte die Steuererklärung eigentlich vereinfachen. Allerdings gab es von Beginn an Probleme. Zuerst erhielten einige Bank-Kunden ihre Steuerbescheinigungen zu spät, da die Computersysteme der Banken nicht so schnell umgestellt werden konnten. Deshalb konnten einige Kunden ihre Steuererklärung nicht rechtzeitig bei den Finanzämtern einreichen. Nun haben die Ämter ähnliche Probleme, die Erstattung der zu viel gezahlten Steuern lässt auf sich warten. Noch ist nicht klar, wie viele Steuerpflichtige von den Problemen betroffen sind.
Foto: © Twilight_Art_Pictures/FOTOLIA
BGH-Urteil: Reise-Umbuchungen bleiben teuer
Der BGH hat ein wichtiges Urteil in Sachen Reiseum...
mehr