Öffentlicher Schuldenberg: 2 Billionen Euro 

Die Schulden der öffentlichen Haushalte wuchsen im vergangenen Jahr auf fast 2 Billionen Euro an. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilt, sind die öffentlichen Schulden im vergangenen Jahr um 18 Prozent gestiegen. Dies sei der höchste Zuwachs des Schuldenstandes in einem Jahr.

Gründung von Bad Banks lässt öffentlichen Schuldenberg wachsen

Ursächlich für dem enormen Wachstum des Schuldenbergs ist nach Angaben der Statistikbehörde die Gründung von Bad Banks. Die Übertragung von Risikopapieren der Hypo Real Estate in die FMS Wertmanagement sowie Stützungsmaßnahmen für die WestLB erhöhten den Schuldenstand um 232 Milliarden Euro.

Die öffentlichen Schulden umfassen die Haushalte des Bundes, der Länder und Kommunen. Zum Jahresende 2010 hat der Bund über 1,2 Millionen Euro Schulden angehäuft. Das sind 21,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Dazu haben maßgeblich die Schulden der Bad Bank FMS Wertmanagement sowie Zahlungen in zwei Bankenrettungsfonds, die zur Bewältigung der Finanzmarktkrise gegründet wurden, beigetragen.

Nur Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern verringern Schuldenberg

Die Länder waren zum Jahresende 2010 mit rund 595 Milliarden Euro verschuldet. Dies entsprach einem Zuwachs von 13 Prozent. Nur Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern konnten ihre Schulden leicht verringern. Die Schulden der Kommunen wuchsen um 4,9 Prozent auf fast 120 Milliarden Euro an.