Eigentlich sollen die Kreditinstitute ab 2015 die Kirchensteuer automatisch einbehalten. Laut dem Bund der Steuerzahler Deutschland gibt es Probleme bei der Durchführung.
Ab 2015 soll es soweit sein: Die Kreditinstitute werden die Kirchensteuer einbehalten. Die Steuer wird automatisch von Zinsen und Dividenden abgezogen. Dazu muss das Bundeszentralamt für Steuern die Steueridentifikationsnummern an die Kreditinstitute liefern. Laut dem Bund der Steuerzahler liegt hier das Problem: Nach Aussagen der Kreditinstitute fehlten im August 2014 noch Steuernummern für rund 56 Millionen Datensätze. Aber diese Daten werden für das Verfahren benötigt.
Das automatische Abzugsverfahren soll den Steuereinzug vereinfachen. Auch Steuerausfälle sollen so verhindert werden. Bisher können die Verbraucher noch entscheiden, ob sie die Kirchensteuer über die Einkommensteuererklärung berechnen oder das Kreditinstitut den Abzug automatisch erledigt. Die Wahlmöglichkeit soll 2015 entfallen.
Reiner Holznagel, Präsident des Bundes der Steuerzahler, sagt dazu: "Es muss klar sein, ob die Kirchensteuer ab 2015 automatisch von der Bank abgezogen wird oder die Angaben zu Sparzinsen und Dividenden im Rahmen der Einkommensteuererklärung erfolgen müssen. Die Sparer müssen wissen, woran sie sind!"
BGH-Urteil: Reise-Umbuchungen bleiben teuer
Der BGH hat ein wichtiges Urteil in Sachen Reiseum...
mehr